Boudewijn Vermeulen

Es ist eine Illusion, dass Vernunft unser Leben bestimmt.

Foto: Michael Spakowski (CC BY-SA 4.0)

Boudewijn Vermeulen, geboren im April 1939 in Nijkerk in den Niederlanden, gestorben im September 2014 in München, war nach seinem Ausstieg aus einer großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft einer der Coaching-Pioniere Deutschlands.

Boudewijn [gesprochen Baudewein] gilt als Wegbereiter einer ganzheitlichen Coaching-Methode unter Einbeziehung von Körper, Geist und Seele. Das Besondere an der von Boudewijn entwickelten Coaching-Methode ist die Integration des Körpers in den Coaching-Prozess. 

Boudewijn Vermeulen hat die Erfahrung gemacht, dass das traditionell gesprächsorientierte Coaching bei uns  „kopflastigen“ Menschen rasch an Grenzen stößt, und dass es nicht möglich ist, anstehende Probleme rein intellektuell zu bearbeiten.

Wenn eine Coaching-Methode die emotionalen,  körperlichen und unbewussten Seiten vernachlässigt,  ist ihre Wirkung eher gering. Durch eine ganzheitliche Coaching-Methode, in die Boudewijn bekannte Kommunikationstechniken und körperbezogene Ansätze integrierte, konnte er Quantensprünge in der Effektivität, Effizienz und Schnelligkeit des Coachings erreichen. Seine Klienten stammten aus allen Lebensbereichen – aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Verwaltung. Große Unternehmen und deren Organe haben auf seine Expertise  zurückgegriffen ebenso wie Privatleute.

Die Methode

Die Kernbereiche der Boudewijn Vermeulen® Methode sind:

Bei der Entwicklung seiner Coaching-Methode zwischen 1978 und 1989 hat Boudewijn Vermeulen die theoretischen Grundlagen und Methoden von verschiedenen Wissenschaftlern*innen und Expert*innen einbezogen, wie Dr. Erik Berne und Thomas A. Harris (Transaktionsanalyse), Prof. Gerald Hüther (Neurobiologie), Alexander Lowen (Bioenergetik), Dr. Fritz Perls (Gestaltmethode), Prof. Friedemann Schulz von Thun (Psychologie in der Kommunikation), Hal & Sidra Stone (Voice Dialogue), Prof. Paul Watzlawick (Kommunikation/Konstruktivismus).

Die Körperarbeit geht auf Erkenntnisse und Methoden von Frederik Matthias Alexander, Gerda Boyesen, Dr. Moshé Feldenkrais, Dr. Alexander Lowen, Prof. Ilse Middendorf  und Prof. Jon Kabat-Zinn sowie einer Bewegungsmediation aus dem Yoga und dem Sufismus zurück.

Von Anna Halprin übernahm er den Ansatz, dass Wege zur geistigen und körperlichen Gesundheit über die Bewegung gehen und dass man durch das Malen von Bildern Veränderungen sofort sichtbar machen kann. Anna Halprin hat in ihrem Coaching-Prozess Hände malen lassen. Boudewijn Vermeulen hat dies auf den ganzen Körper erweitert.

Dem ganzheitlichen Ansatz entspricht es, dass sich Boudewijn Vermeulen immer mit den neuesten Erkenntnissen aus der Neurobiologie, dem Coaching und der Psychotherapie beschäftigte, wie z.B. den Methoden des Psychiaters David Servan-Schreiber, der in seine Behandlungen unter anderem Bewegung, Reden, Ernährung und Entspannung einbaute.

Boudewijn Vermeulen hat viele Jahre sehr eng u.a. mit Dr. Eva Kinast zusammengearbeitet, die höchst erfolgreich nach der Boudewijn Vermeulen® Methode coacht. Sie ist nach seinem Tod die Inhaberin der Rechte an der Boudewijn Vermeulen® Methode und Lehrcoach für diese Methode.